Versöhnliches Ende einer durchwachsenen Hinrunde

Nach einer eher durchwachsenen Hinrunde stand am letzten Spieltag pünktlich zu Nikolaus das Lokalderby bei unseren Langenicher Freunden an. Nach Übergabe von Schokonikoläusen wollten wir allerdings keine weiteren Geschenke verteilen, was uns, mittlerweile ja allseits bekannt, auch gelang. Am Ende stand ein deutlicher 9:3 Sieg. Doch wie kam es dazu?

Vorweg, es klingt deutlicher als es in der Realität war, im Gegensatz zu manch anderem Spiel hatten wir aber das Matchglück auf unserer Seite. Zum einen kam uns sicherlich zugute, dass Langenich nicht mit dem erwarteten Einser Daniel Stein antreten konnte, der beruflich verhindert war. Doch dass es kein leichtes Spiel werden sollte, machten die Gastgeber bereits in den Doppeln klar. Zwar konnten wir alle drei Doppel gewinnen, benötigten dafür aber zwei fünfte Sätze, die denkbar knapp mit 11:9 (Thomas/Olli gegen Henning/Tim) und 15:13 (Christoph/Marc gegen Hansi/Stefan) an uns gingen. Dazu kam der abgewehrte Matchball von Thorsten gegen Hansi, der sich damit so gerade in den fünften Satz retten konnte. Da zuvor Thomas gegen Björn gewann, lagen wir somit bereits 5:0 in Front, über ein knappes 3:2 hätten wir uns jedoch nicht beschweren dürfen.

Christoph gab anschließend gegen Henning eine 2:0 Satzführung sowie einen 9:7 Vorsprung im dritten Satz aus der Hand und verlor völlig den Faden. Olli konnte gegen Tim in vier Sätzen gewinnen, neuer Spielstand 6:1. Im unteren Paarkreuz überraschte Max mit einem sehr sicheren Spiel auf die unangenehme Noppe vom Ersatzmann Stefan und gewann, zumindest in der Höhe nicht zwingend erwartet, glatt in drei Sätzen. Ebenso glatt in drei Sätzen unterlag Marc dem zweiten Ersatzmann der Langenicher, Hans-Arnold. Somit stand es nach der ersten Einzelrunde 7:2, aber siehe oben, steht es stattdessen 5:4, wir hätten uns nicht beschwert. Und außerdem, wie die Langenicher Vorberichterstattung gezeigt hat, stand es vor 21 Jahren ebenfalls 7:2 für Mödrath und das Spiel endete noch 8:8.
Das spielerische Highlight boten uns dann die beiden Einser, die vor allem im vierten Satz reihenweise spektakuläre Ballwechsel produzierten, wobei am Ende nach Abwehr von insgesamt sieben oder acht Satzbällen Björn für die Gastgeber die Oberhand behielt und sich den Sieg gegen Thorsten sicherte. Und ohne den beiden Zweiern zu nahe treten zu wollen, diese boten den kompletten Gegenentwurf, denn Hansi verhielt sich gegen Thomas taktisch sehr clever und laut Thomas war so wenig Tempo im Spiel, dass man dieses nicht in Zeitlupe zeigen könne, da man dann nur ein Standbild sehe. Und, als Parallele zum ersten Einzel, schafft es der Mödrather wiederum, gegen Hansi Matchbälle abzuwehren und ein fast verlorenes Spiel zu drehen. Bei 8:3 blieb es dann im Spiel der Kurznoppen Olli vorbehalten, gegen Henning den 9:3 Siegpunkt zu erzielen.

Fazit: Wehren wir nicht die Matchbälle ab und gewinnen wir zu Beginn nicht zwei Doppel, kann sich ein ganz anderes Spiel entwickeln. Andererseits haben wir im Laufe der Hinrunde selber genug Spiele trotz eigener Matchbälle noch aus der Hand gegeben, dass wir uns das oben angesprochene Matchglück verdient haben. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle, wie Björn das auf der Langenicher Homepage bereits getan hat, bei den zahlreich erschienen Zuschauern beider Seiten, die mit dafür gesorgt haben, dass dieses Lokalderby einen würdigen Rahmen gefunden hat, denn es war keine Seltenheit, dass bei guten Punkten die „fremde“ Mannschaft beklatscht wurde. So sollte es sein und genau so macht es Spaß.

Apropos Spaß, auch die dritte Halbzeit mit Bier in der Halle und so mancher Fachsimpelei über den TTR sowie das Hinrundenabschlussessen im allseits geschätzten Jägerhof mit immerhin noch drei Langenichern war uns eine Freude. Wir jedenfalls freuen uns auf das Rückspiel, und wer weiß, vielleicht haben beide Mannschaften bis dahin ihr Saisonziel erreicht. Wir jedenfalls haben mit Erreichen der Zielvorgabe von sechs Punkten aus den letzten vier Spielen einen wichtigen Schritt dahin geschafft.

1 Kommentar zu „Versöhnliches Ende einer durchwachsenen Hinrunde“

  1. Zum Spiel ist alles gesagt. Außer dem Ergebnis war es ein schöner Abend. Als häufiger Besucher eurer Webseite vermisse ich so schöne und ausführliche Berichte wie eben diesen hier. Ein Tipp von uns: Wir wechseln uns ab, mal schreibt Björn, mal ich.
    LG Henning
    p.s.: die Nr. 1 eures Vereins schreibt immer sehr informative Berichte, weiter so

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